Da wir bei diesem Manöver Hilfe brauchen, besorgen wir uns zunächst einmal eine Crew.
Im Regelfall wirst du während der Prüfung nicht allein auf dem Boot sitzen. Da wären die anderen Delinquenten, die darauf warten, selbst ans Ruder zu dürfen und die Prüfung abzulegen. Da wäre der Eigentümer des Bootes, der meistens mitfährt. (Oft ist es ein Ausbilder der Fahrschule, der das Boot gehört.) Und da wäre der Prüfer, der bei uns noch lange keine ruhige Kugel schieben muss. Und im Notfall wären da noch ein Haufen Gaffer auf dem Steg, die wir ebenfalls heranziehen können.
Crew-Akquise = Bestandteil der Prüfung! Die Prüfung lautet nicht nur: » Kannst du wirklich mit dem Boot ablegen?«; sondern auch » Kannst du - als Skipper - auch eine Crew anleiten?«
Da wir für dieses Manöver 2 Leute brauchen, fordern wir sie ganz direkt auf:
Du:
»Gehst du bitte an die Achterleine?«
Du:
»Gehst du bitte an die Vorleine?«
Es ist ganz egal, ob du die Leute beim Namen kennst oder nicht: Schaue ihnen in die Augen, sorge für Blickkontakt und dann fordere sie auf, dir zu helfen! Ja, das gilt auch für den Prüfer und den Besitzer des Bootes, wenn du den Mumm dazu hast; mindestens aber, wenn nicht genug andere Leute da sind.
Praxis-Tipp Es ist uralter Seemanns-Brauch, dass man sich gegenseitig hilft. Eigentlich schon freiwillig. Aber allerspätestens auf eine Aufforderung hin. Das gilt auch für den Prüfer und den Besitzer des Bootes.
Sobald du deine Crew zusammengesammelt und eingeteilt hast, kann das eigentliche Manöver beginnen. Und damit jeder weiß, welches Manöver dir vorschwebt, kündigst du es mit lauten und klaren Worten an:
Du:
»Klar zum Ablegen!«